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Episode 50:
Macht Sport
intelligent?
Adaptives Koordinationstraining (Life
Kinetik, Tanzen) und aerobes
Ausdauertraining
Steigert Koordinationstraining die
geistige Verarbeitungsgeschwindigkeit?
Erste wissenschaftliche Untersuchungen eines adaptiven
Koordinationstrainings (Life
Kinetik) lieferten vielversprechende
Ergebnisse.
So ließ sich z.B. in der Studie
von Matthias
Grünke (2011) beobachten, dass lernschwache
Kinder, die 15 x
25min. Life-Kinetik-Übungen absolvierten,
deutlich stärker ihre Aufmerksamkeits-
und fluide
Intelligenzleistung verbessern konnten, als eine Kontrollgruppe, die im gleichen
Zeitraum Brennball, Völkerball, etc. gespielt hatte.
Aber auch das Erlernen von neuen Tanzschritten könnte geeignet sein, die grauen Zellen - auch im hohen Alter - zu
fordern und zu fördern (Kattenstroth et al.
2012).
Am Ende der Episode werfen wir noch einen Blick auf die
Studienlage zum aeroben
Ausdauertraining (Jogging, Walking, Nordic
Walking, etc.). Sind entsprechende Trainingsprogramme
geeignet, Alzheimer
und Demenz entgegenzuwirken?
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Episode 49:
Schlaf und
Intelligenz
Wie wichtig ist ein
gesunder Schlaf für die geistige
Leistungsfähigkeit?
Obwohl wir im Schlaf
potentiellen Angreifern hilflos ausgesetzt sind, gehört der Schlaf zu den evolutionären
Gewinnern. Aber was passiert im Schlaf?
Warum kann unser Gehirn nicht auf den Schlaf
verzichten? Neuere Untersuchungen (z.B. Ji und
Wilson, 2007) unterstützen die Hypothese einesReplays von
Erfahrungen aus dem Wachzustand. Durch das nächtliche Wiederholen der
Erlebnisse des Tages könnenGedächtnisinhalte (um-)strukturiert und verfestigt
werden.
Aber nicht nur
unserGedächtnis scheint von Ausflügen ins Reich der Träume
zu profitieren. Insbesondere die Ergebnisse einigerSchlafentzug-Experimente (z.B. Lo et
al., 2012), weisen auf die Bedeutung eines gesunden Schlafs für die kognitive
Leistungsfähigkeit (Dauer-Aufmerksamkeit,
Arbeitsgedächtnis, etc.)
hin.
Zudem stellt sich insbesondere vor dem Hintergrund der
circardianen
Rhythmik die Frage:
Wann sollte ein Arbeitstag
(oder
Schultag) beginnen?
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Episode 48:
Hirndoping - Wie wirksam sind die
Wachmacher?
Koffein, Methylphenidat, Modafinil,
Amphetamine...
In unserer zunehmend "verkopften" Welt spielt die intellektuelle
Leistungsfähigkeit (Intelligenz,
Arbeitsgedächtnis, etc.) eine immer größere
Rolle. Methylphenidat,
Modafinil und Co. versprechen große Effekte
innerhalb kürzester Zeit.
Aber wie groß sind die Effekte bei "normalen" Probanden tatsächlich?
Kommt es zu einer allumfassenden Leistungssteigerung oder verbessern sich lediglich bestimmte
Fähigkeiten? Gute Studien zum Thema Hirndoping sind bislang Mangelware.
Zu den besseren Untersuchungen gehört die Studie von Müller et al. (2013), in der die
Wirkung von Modafinil mit einer Placebo-Pille verglichen
wurde.
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Episode 47:
Intelligenz - Vitamine, Ginkgo, Omega-3-Fettsäure,
etc.
Intelligenzsteigerung durch
Nahrungsergänzung?
"Verjüngen Sie ihr Gehirn und steigern
Sie Ihre Intelligenz! Geben Sie Alzheimer keine Chance!"
So oder ähnlich lauten Werbeslogans der Pharmaindustrie, mit denen die vermeintlichen Wundermittel
(Vitamine, Ginkgo,
Omega-3-Fettsäure, etc.) beworben werden. Doch
erhalten diese vollmundigen Versprechungen durch die aktuelle Studienlage überhaupt den nötigen
Rückhalt? Tatsächlich spricht einiges dafür, dass nur eine sehr kleine Gruppe der Bevölkerung von einer Nahrungsergänzung profitiert. Für den sich ausgewogen
ernährenden Durchschnittsbürger sind dagegen
in der Regel keine/verschwindend geringe Effekte
zu erwarten.
"Aber zumindest schadet's
nicht." Wird sich der eine oder die andere sagen.
Es liegen jedoch Studienergebnisse vor, wonach Menschen nach Einnahme
von Vitaminpillen häufiger gesundheitsschädliche Einstellungen und Verhaltensweisen zeigen.
Scheinbar erkaufen wir uns mit (vermeintlich)
gesundheitsfördernden Verhaltensweisen die Lizenz dafür, auch mal eine "Sünde" begehen zu dürfen
(licensing effect).
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Episode 46:
Selbstdisziplin durch
Glucose?
Steigert Glucose unsere (geistige) Leistungsfähigkeit und
Willenskraft?
Ungefähr
ein Viertel aller 15-jährigen
Schüler gehen täglich ohne Frühstück in die
Schule.
Hinzu kommen ca.15%, die angeben mindestens einmal pro
Woche kein Frühstück zu sich zu nehmen
(Quelle: Jugendgesundheitsstudie, 2011;
HSBC).
Lehrer klagen schon lange über nervöse, zappelige und undisziplinierte Schüler.
Aber ist der Glucose-Mangel wirklich eine der
Ursachen?
Wie wirkt sich der geringe Blutzuckerspiegel auf die
Aufmerksamkeitskontrolle und Willenskraft(Exekutive
Funktionen) aus?
Die aufwendigen Studien der Forschungsgruppe um
Roy Baumeister,
als auch die Studien von Molden et al.
(2012) und Miller et al. (2012) geben Aufschluss
darüber, wie wir auch bei anstrengenden Aufgaben länger
durchhalten können.
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Episode 45:
Intelligenz - Macht Kreatin
intelligent?
Warum gerade Vegetarier von einer
Nahrungsergänzung durch Kreatin profitieren
könnten...
Obwohl das Gehirn nur ca. 2% unseres Körpergewichts ausmacht, verbraucht es
doch ca. 20% unseres gesamten
Energiehaushalts.
Ein (schneller) Weg zur Wiederauffrischung verbrauchter Energieressourcen besteht in der
Phosphorylisierung von ADP
(Adenosindiphosphat) durch Kreatin-Phosphat. Kreatin wird zwar zum Teil vom Körper selbst
synthetisiert, ein Großteil sollte jedoch über die Nahrung zugeführt
werden.
Da Kreatin insbesondere in frischem Fleisch
und Fisch enthalten ist, haben gerade
Vegetarier und
Veganer Schwierigkeiten, die empfohlene Tagesdosis zu erreichen.
Tatsächlich legen u.a. die Ergebnisse von Rae et
al. (2003) nahe, dass sich infolge einer Nahrungsergänzung durch Kreatinmonohydrat
(6 Wochen; 5g/Tag) Verbesserungen im Raven-Intelligenztest beobachten
lassen.
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Episode 44:
Intelligenztraining - Wie kann Brainjogging
gelingen?
Brainjogging vs. Brainmarathon; Gehirntraining für Babys und
Senioren
In der (vorerst) letzten
Episode zum Thema "Kognitives Training" werfen wir einen Blick auf vier außergewöhnliche
Trainingsstudien.
Während in der Studie von Sam Wass et al. (2011) bereits bei
11-monatigen Säuglingen Trainingseffekte zu beobachten waren, verblüfften Borella et al. (2010) die
Forschungswelt mit einem Arbeitsgedächtnistraining für
Senioren:
Obwohl die Probanden nur
3x 60min. trainiert hatten, zeigten sie deutlich
verbesserte Leistungen in den Transferaufgaben (u.a. Cattel-Intelligenztest).
Auch die beiden
Studien von Owen et al. (2010) und
Schmiedek et al. (2010) setzten neue
Maßstäbe. Während in der Studie von Owen et al. eine sagenhafte Teilnehmerzahl von
11,430 Versuchspersonen erreicht wurde,
besticht die Studie von Schmiedek et al. durch die enorme Trainingsdauer von
100 Tagen
(1Std/Tag).
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