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Motivation
Episode 59:
Belohnungen aufschieben können -
Einflüsse von Kultur und
Religion
Sind Amerikaner ungeduldiger als
Koreaner?
Die Fähigkeit, kurzfristigen Belohnungen zugunsten
zukünftiger Errungenschaften zu entsagen, kann in vielen Situationen von großem
Vorteil sein.
Umso wichtiger ist die Frage, ob es sich hierbei um eine angeborene oder
erlernte Eigenschaft handelt. Auch wenn der Einfluss der Gene
(z.B. Anokhin et al. 2011) nicht von der Hand zu weisen ist, so liefern insbesondere
kulturvergleichende Untersuchungen (z.B Ost vs. West) Hinweise auf die
Bedeutung der Umwelt.
Zugespitzt:
Kann schon allein der Gedanke an Amerika ungeduldiger machen (Chen et al.
2011)?
Und: Sind Katholiken ungeduldiger als Calvinisten (Paglieri et al.
2013)?
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Episode 57:
Die Marshmallow Experimente (Walter
Mischel)
Wer Belohnungen aufschieben kann, ist klar im
Vorteil...
Nur wenige Experimente erhielten so
viel öffentliche Aufmerksamkeit wie die berühmten "Marshmallow-Experimente" von
Walter Mischel.
Um die Fähigkeit zur Selbstkontrolle zu testen, stellten
Mischel & Co. hunderte Kinder vor eine schwierige Entscheidung: Eine geringe
Menge Süßigkeiten (z.B. ein Marshmellow) sofort und auf der Stelle zu verspeisen oder
auf eine größere Menge Süßigkeiten (z.B. zwei Marshmellows) zu warten
(Delay of
Gratification).
Viele Jahre später (Mischel et al. 1988; Shoda et al. 1990) ließ sich Erstaunliches
feststellen:
Jene Kinder, die im Marshmellow-Experiment ein größeres Durchhaltevermögen an den Tag gelegt
hatten, wurden von ihren Eltern im Durchschnitt als sozial kompetenter,
frustrationstoleranter und als erfolgreicher in der
Schule eingeschätzt. Zudem zeigten sie auch
bessere Leistungen im amerikanischen Studierfähigkeitstest (SAT).
Allerdings basierten insbesondere die errechneten Korrelationen zu den SAT-Ergebnissen auf einer
sehr geringen Stichprobe (N = 35). Umso wichtiger sind neuerliche Replikationsstudien (z.B.
Duckworth, Tsukayama, Kirby; 2013) um die Bedeutsamkeit der Originalstudien zu
untermauern.
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Episode 56:
Ist Selbstkontrolle wichtiger als
Intelligenz?
Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen und
Willensstärke...
Noch vor wenigen Jahren waren sich viele Forscher einig: Die mit Abstand
wichtigste Voraussetzung für Schul- und Berufserfolg ist eine hohe geistige Leistungsfähigkeit
(Intelligenz). Jedoch sind selbst die besten Intelligenztests nicht in der Lage
jegliche Varianz aufzuklären. Manch ein hochintelligenter Schüler verlässt das Bildungssystem
ohne Abschluss (Underachiever), während ein
anderer trotz unterdurchschnittlicher Leistugen im Intelligenztest, einen fantastische
akademische Karriere hinlegt (Overachiever).
Neuere Studien (z.B. Duckworth & Seligman, 2005; Moffitt et al. 2011) legen nahe, dass
derartige "Unregelmäßigkeiten" vor allem auf den Faktor Selbstkontrolle (auch:
Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen) zurückzuführen sind.
Erstaunlicherweise erwies sich in manchen Studien die Selbstdisziplin als ein besserer
Prädiktor als die
Intelligenz...
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Episode
46:
Selbstdisziplin durch
Glucose?
Steigert Glucose unsere (geistige) Leistungsfähigkeit und
Willenskraft?
Ungefähr
ein Viertel aller
15-jährigen Schüler gehen
täglich ohne
Frühstück in die Schule.
Hinzu kommen ca. 15%, die angeben
mindestens einmal pro Woche kein Frühstück zu sich zu nehmen (Quelle: Jugendgesundheitsstudie, 2011;
HSBC).
Lehrer klagen schon lange über nervöse, zappelige und undisziplinierte
Schüler.
Aber ist der Glucose-Mangel
wirklich eine der Ursachen?
Wie wirkt sich der geringe Blutzuckerspiegel auf
die Aufmerksamkeitskontrolle und Willenskraft (Exekutive Funktionen) aus?
Die
aufwendigen Studien der Forschungsgruppe um Roy Baumeister, als
auch die Studien von Molden et al.
(2012) und
Miller et al. (2012)
geben Aufschluss darüber, wie wir auch bei
anstrengenden Aufgaben länger
durchhalten können.
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Episode
26:
Sollte man Schüler mit Geld
motivieren?
Viele Schüler kennen das Belohnungssystem aus eigener
Erfahrung:
Für jede gute bzw. sehr gute Note gibt es einen kleinen Geldbetrag von den Eltern.
Welche Auswirkungen ein solches Vorgehen hat, wurde in den USA durch eine
gigantische Studie evaluiert. Beim Earning by Learning-Programm
wurden insgesamt 6,3 Millionen
Dollar an ca. 38.000 Schüler ausgezahlt.
Zentrale Forschungsfragen
waren:
1. Korrumpiert die
Bezahlung auf lange Sicht die (intrinsische)
Motivation?
2. Macht es einen Unterschied ob man die Schüler für's Lernen (Input) oder für gute
Testergebnisse (Output)
bezahlt?
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Episode 11:
Wie sinnvoll sind
Strafandrohungen?

"Wenn du die Mathe-Aufgaben nicht machst, dann
bekommst du 2 Wochen
Computer-Verbot."
Was auf den ersten Blick eine extrem effektive
Vorgehensweise zu sein scheint, jemanden dazu zu bringen das "Richtige" zu
tun, kann auf lange Sicht voll nach Hinten
losgehen. Warum? Hört
rein...
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Episode 10:
Der "overjustification effect"
oder korrumpiert Belohnung wirklich die intrinsische
Motivation?
"Earning by
Learning" heißt ein in den USA
durchgeführtes Programm, bei dem Schüler für's Lernen bezahlt werden.
Um eine intiale Motivation herzustellen sind Belohnungen sicherlich sehr effektiv.
Was passiert jedoch wenn diese extrinsischen (von außen kommenden) Belohnungen
abgesetzt werden? Können Belohnungen
auch nach hinten losgehen und eine vorhandene intrinsische Motivation
zerstören? Die Forschung zeichnet
ein differenziertes Bild...
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Episode 9:
Wie lobt man
richtig?
Beim Loben kann man doch nichts falsch machen,
oder?
"Du bist ein Riesentalent." "Du bist ja so begabt." Warum solche gutgemeinten
Formen des Lobens vielleicht nicht ideal sind, wurde in den letzten beiden Episoden
schon angesprochen. Worauf sollten wir noch achten, wenn wir
anderen - in unserem Fall natürlich Schülern - unsere Anerkennung zu
Teil werden lassen
wollen?
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Episode 8:
Der Schlüssel zur Motivation?
(2/2) - Lernen lohnt
sich!
Der Glaube,
dass Veränderung bzw. Wachstum kaum oder gar nicht möglich
ist,
kann dazu führen, dass man angesichts eines verhauenen Tests versucht, sich
beim nächsten mal eher
durchzumogeln (z.B. durch Spicken), anstatt
einfach mehr zu lernen. Denn wenn meine Intelligenz unveränderbar ist,
dann lohnt es sich ja nicht zu lernen...
Aber ist es möglich, sich von
diesem in vielerlei Hinsicht lähmenden Glaubenssatz zu
befreien?
Kann man lernen/lehren, dass Intelligenz eben doch
veränderbar ist?
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Episode 7:
Der Schlüssel zur
Motivation? (1/2) - Die Forschung der Carol
Dweck
Menschen unterscheiden
sich in ihrer Fähigkeit Rückschläge und Niederlagen zu verkraften. Was
für den einen ein lehrreicher Fehler ist, versetzt den anderen wochenlang in
ein Gefühl der Hilflosigkeit. Wie kommt dieser
Unterschied zustande? Und warum sind manche Menschen eher daran interessiert
einen guten Eindruck zu hinterlassen (performance
goal - Orientierung) als wirklich etwas neues zu
lernen (learning goal - Orientierung). Die
Studien der Carol S. Dweck legen nahe, dass es etwas mit unserem
Konzept der Intelligenz zu tun
hat...
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Episode 6:
Moralpredigt vs. Man
wird wie man gesehen
wird...
"Ihr solltet euren Klassenraum sauberhalten." "Ihr
solltet besser zuhören." "Ihr solltet mehr tun für Mathematik. Mathe ist
wichtig!" Häufig verbringen Lehrer und Eltern viel Zeit mit solchen
"Moralpredigten". Aber bringen sie überhaupt
etwas? Studien legen
nahe, dass es sicherlich effektivere Vorgehensweisen
gibt.
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Episode 5:
Der Rosenthal-Effekt
(3/3) - Verhängnisvolle
Aussagen
"Du bist wohl nicht auf der richtigen
Schule." "Eine blinde Henne findet auch
mal ein Korn." "Sitzen hier lauter Idioten?"...
Solche Aussagen können sich
geradezu in unser Gedächtnis einbrennen
und der Anfangspunkt einer
negativen self-fulfilling
prophecy sein.
Aber:
Es ist es auch möglich einem Kind eine positive
Vision mit auf den Weg zu geben. Wie? Hört
rein...
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Episode 4:
Der Rosenthal-Effekt
(2/3) - Free your mind
Unter anderem über ein Pferd das kleinste Körpersignale lesen konnte
und einen Psychologen, der es ihm gleich
tat...
Was wir einem Schüler zutrauen, schlägt sich auch in unserer
Körpersprache ihm gegenüber nieder.
Von welchen fehlgeleiteten
Erwartungen sollten wir "unseren Geist befreien", um nicht
verhängnisvolle (nonverbale) Rückmeldungen zu
geben?
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Episode 3:
Der Rosenthal-Effekt
(1/3) oder man wird wie man gesehen
wird...
Einer der mächtigsten und eindrucksvollsten psychologischen
Effekte die es gibt. Wenn ich denke ein Schüler wird sich besonders
gut entwickeln, bekommt dieser von mir auch eine besondere Behandlung
(besondere Hilfestellungen, häufigeres Zunicken/Zulächeln). Das führt dazu,
dass er immer mehr an sich und seine Fähigkeiten glaubt. Er wird
besser, wodurch ich in meiner Einschätzung bestärkt werde und ihn
weiterhin (meist unbewusst) bevorzugt behandle.
Dass dieser Effekt auch dann eintreten kann, wenn es sich bei dem Schüler "nur" um
einen Durchschnittsschüler handelt, konnten u.a. Robert
Rosenthal und seine Kollegen in bemerkenswerten
Studien zeigen...
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Episode 2:
The Knowing-Doing
Gap
"Wow, das ist ja cooool. Wenn das so ist, dann ändert das
alles. Das müsste man dann mal
ausprobieren." Wie oft haben Sie das schon
gedacht und mussten dann Wochen später enttäuscht feststellen,
dass sich durch die Einsicht, von der Sie dachten sie würde ihr Leben
verändern, gar nichts verändert hat. Meist liegt das aber nicht an der
Einsicht, sondern eher an mangelnder Umsetzung in die
Praxis. Beim Überwinden der Kluft zwischen Einsicht und
Handeln kann Ihnen die
Organizer-Funktion Ihres Handys helfen. Dann
entsteht auch keine kognitive Dissonanz in ihrem
Kopf...
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