Intelligenz


Download_AudioEpisode 56:

Ist Selbstkontrolle wichtiger als Intelligenz?

Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen und Willensstärke...

SelbstkontrolleNoch vor wenigen Jahren waren sich viele Forscher einig: Die mit Abstand wichtigste Voraussetzung für Schul- und Berufserfolg ist eine hohe geistige Leistungsfähigkeit (Intelligenz). Jedoch sind selbst die besten Intelligenztests nicht in der Lage jegliche Varianz aufzuklären. Manch ein hochintelligenter Schüler verlässt das Bildungssystem ohne Abschluss (Underachiever), während ein anderer trotz unterdurchschnittlicher Leistugen im Intelligenztest, einen fantastische akademische Karriere hinlegt (Overachiever).

Neuere Studien (z.B. Duckworth & Seligman, 2005; Moffitt et al. 2011) legen nahe, dass derartige "Unregelmäßigkeiten" vor allem auf den Faktor
Selbstkontrolle (auch: Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen) zurückzuführen sind.


Erstaunlicherweise erwies sich in manchen Studien die
Selbstdisziplin als ein besserer Prädiktor als die Intelligenz...




Download_AudioEpisode 54:

Armut und Intelligenz

Kann Armut unsere Intelligenz beeinträchtigen?

Intelligenz und Armut_PsychologieMenschen, die in Armut leben, zeigen häufig kontraproduktive Verhaltensweisen. 
Im Durchschnitt betreiben arme Menschen weniger Gesundheitsvorsorge (Katz & Hofer, 1994), sind als Eltern weniger aufmerksam (McLoyd, 1998) und sind schlechter beim Verwalten ihrer Finanzen (Barr, 2012).
Während manche Menschen diese Befunde zum Anlass nehmen, Beschuldigungen auszusprechen ("Die sind selber Schuld. Die müssten sich doch nur klüger verhalten!"), sprechen neueste Studien dafür, dass Armut es deutlich erschweren kann, sich intelligent zu verhalten. 

So konnten z.B. 
Mani et al. (2013) am Beispiel indischer Zuckerrohrbauern zeigen, dass ein und dieselbe Person unterschiedliche Intelligenztestwerte aufwies, wenn sie arm oder reich war.




Download_AudioEpisode 52:

Kann unsere Intelligenz durch Priming und Placebo-Effekte manipuliert werden?

Denk an einen Professor und schon wirst du schlauer...?

Intelligenz_Manipulation_PrimingSag mal ganz schnell hintereinander: "Blut, Blut, Blut, Blut, Blut, Blut, Blut..."
Und bei welcher Farbe gehst du über die Ampel? "Rot. Ahhh..."

Viele kennen dieses oder ähnliche Spielchen, aber nur wenige kennen den psychologischen Effekt, der uns falsch Antworten lässt: Priming
(z.B. Hopkins et al., 1968).
Beim Priming werden neuronale Netzwerke bestimmter Begriffe oder Konzepte "vorgeglüht" (to prime = vorbereiten).



Da manche Konzepte im Gehirn besonders eng
miteinander assoziiert sind, kann die Aktivierung des einen Konzepts (z.B. "Blut"), die Aktivierung eines anderen vorbereiten ("Rot").
Aber wie groß sind die Effekte des Primings wirklich? Kann z.B. schon allein das Nachdenken über einen Professor unsere Intelligenz steigern?
Und: Welche Effekte können Placebos auf unsere geistige Leistungsfähigkeit haben?




Download_AudioEpisode 51:

Macht Meditation intelligent und glücklich?

Die Studien von Mrazek et al. (2012, 2013) und Killingsworth (2010)

Meditation In der hektischen Betriebsamkeit des Alltags findet unser Geist nur selten zur Ruhe. Ständig ist unser rastloser Geist damit beschäftigt vergangene Erlebnisse nochmals zu durchleben oder zukünftige Szenarien durchzuspielen.
Allzu selten wird dieser Gedankenstrom durchbrochen durch einen Moment der Klarheit im Hier und Jetzt.
Dass uns dieses permanente gedankliches Abschweifen (Mind Wandering) unglücklich machen kann, konnten schon Killingsworth und Gilbert (2010) zeigen.




Dass aber auch unsere geistige Leistungsfähigkeit darunter leidet, war bis zur spektakulären Studie von
Michael Mrazek et al. (2013) eine weitgehend ungeprüfte Hypothese.
Nach nur zwei Wochen Achtsamkeitsmeditation ließ sich nicht nur beobachten, dass die Probanden seltener gedanklich abschweiften, sondern sie zeigten auch deutlich bessere Leistungen in einer Arbeitsgedächtnisaufgabe (OSPAN) und einem Eignungstest für Studenten (Graduate Record Examination).




Download_AudioEpisode 50:

Macht Sport intelligent?

Adaptives Koordinationstraining (Life Kinetik, Tanzen) und aerobes Ausdauertraining

Macht Sport intelligent_Life Kinetik_Tanzen_aerobes Ausdauertraining)Steigert Koordinationstraining die geistige Verarbeitungsgeschwindigkeit?
Erste wissenschaftliche Untersuchungen eines adaptiven Koordinationstrainings (Life-Kinetik) lieferten vielversprechende Ergebnisse.
So ließ sich z.B. in der Studie von Matthias Grünke (2011) beobachten, dass lernschwache Kinder, die 15 x 25min. Life-Kinetic-Übungen absolvierten, deutlich stärker ihre Aufmerksamkeits- und fluide Intelligenzleistung verbessern konnten, als eine Kontrollgruppe, die im gleichen Zeitraum Brennball, Völkerball, etc. gespielt hatte.

Aber auch das Erlernen von neuen Tanzschritten könnte geeignet sein, die grauen Zellen - auch im hohen Alter - zu fordern und zu fördern (Kattenstroth et al. 2012).
Am Ende der Episode werfen wir noch einen Blick auf die Studienlage zum aeroben Ausdauertraining (Jogging, Walking, Nordic Walking, etc.). Sind entsprechende Trainingsprogramme geeignet, Alzheimer und Demenz entgegenzuwirken? 




Download_AudioEpisode 49:

Schlaf und Intelligenz


Wie wichtig ist ein gesunder Schlaf für die geistige Leistungsfähigkeit?

Schlaf und IntelligenzObwohl wir im Schlaf potentiellen Angreifern hilflos ausgesetzt sind, gehört der Schlaf zu den evolutionären Gewinnern.
Aber was passiert im Schlaf?
Warum kann unser Gehirn nicht auf den Schlaf verzichten?
Neuere Untersuchungen (z.B. Ji und Wilson, 2007) unterstützen die Hypothese eines Replays von Erfahrungen aus dem Wachzustand. Durch das nächtliche Wiederholen der Erlebnisse des Tages können Gedächtnisinhalte (um-)strukturiert und verfestigt werden.

Aber nicht nur unser Gedächtnis scheint von Ausflügen ins Reich der Träume zu profitieren. Insbesondere die Ergebnisse einiger Schlafentzug-Experimente(z.B.Lo et al., 2012), weisen auf die Bedeutung eines gesunden Schlafs für die kognitive Leistungsfähigkeit (Dauer-Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, etc.) hin.
Zudem stellt sich insbesondere vor dem Hintergrund der circardianen Rhythmik die Frage: Wann sollte ein Arbeitstag (oder Schultag) beginnen?




Download_AudioEpisode 48:

Hirndoping - Wie wirksam sind die Wachmacher?


Koffein, Methylphenidat, Modafinil, Amphetamine...

Hirndoping_Neuro-Enhancement_Methylphenidat_Modafinil_Koffein_AmphetamineIn unserer zunehmend "verkopften" Welt spielt die intellektuelle Leistungsfähigkeit (Intelligenz, Arbeitsgedächtnis, etc.) eine immer größere Rolle. Methylphenidat, Modafinil und Co. versprechen große Effekte innerhalb kürzester Zeit.
Aber wie groß sind die Effekte bei "normalen" Probanden tatsächlich?
Kommt es zu einer allumfassenden Leistungssteigerung oder verbessern sich lediglich bestimmte Fähigkeiten? Gute Studien zum Thema Hirndoping sind bislang Mangelware.
Zu den besseren Untersuchungen gehört die Studie von
Müller et al. (2013), in der die Wirkung von Modafinil mit einer Placebo-Pille verglichen wurde.




Download_AudioEpisode 47:

Intelligenz - Vitamine, Ginkgo, Omega-3-Fettsäure, etc.


Intelligenzsteigerung durch Nahrungsergänzung?

Gingko_Omega-3_Fettsäure_Vitamine_Iod_licensing effect "Verjüngen Sie ihr Gehirn und steigern Sie Ihre Intelligenz! Geben Sie Alzheimer keine Chance!"

So oder ähnlich lauten Werbeslogans der Pharmaindustrie, mit denen die vermeintlichen Wundermittel (
Vitamine, Ginkgo, Omega-3-Fettsäure, etc.) beworben werden. Doch erhalten diese vollmundigen Versprechungen durch die aktuelle Studienlage überhaupt den nötigen Rückhalt? Tatsächlich spricht einiges dafür, dass nur eine sehr kleine Gruppe der Bevölkerung von einer Nahrungsergänzung profitiert. Für den sich ausgewogen ernährenden Durchschnittsbürger sind dagegen in der Regel keine/verschwindend geringe Effekte zu erwarten.

"Aber zumindest schadet's nicht." Wird sich der eine oder die andere sagen.
Es liegen jedoch Studienergebnisse vor, wonach Menschen nach Einnahme von Vitaminpillen häufiger gesundheitsschädliche Einstellungen und Verhaltensweisen zeigen. Scheinbar erkaufen wir uns mit (vermeintlich) gesundheitsfördernden Verhaltensweisen die Lizenz dafür, auch mal eine "Sünde" begehen zu dürfen (licensing effect).




Download_AudioEpisode 46:

Selbstdisziplin durch Glucose?


Steigert Glucose unsere (geistige) Leistungsfähigkeit und Willenskraft?

Glucose_Zucker_Selbstkontrolle:Intelligenz_ArbeitsgedächtnisUngefähr ein Viertel aller 15-jährigen Schüler gehen täglich ohne Frühstück in die Schule.
Hinzu kommen ca.
15%, die angeben mindestens einmal pro Woche kein Frühstück zu sich zu nehmen (
Quelle: Jugendgesundheitsstudie, 2011; HSBC).
Lehrer klagen schon lange über nervöse, zappelige und undisziplinierte Schüler.

Aber ist der Glucose-Mangel wirklich eine der Ursachen?
Wie wirkt sich der geringe Blutzuckerspiegel auf die Aufmerksamkeitskontrolle und Willenskraft (Exekutive Funktionen) aus?

Die aufwendigen Studien der Forschungsgruppe um Roy Baumeister, als auch die Studien von Molden et al. (2012) und Miller et al. (2012) geben Aufschluss darüber, wie wir auch bei anstrengenden Aufgaben länger durchhalten können.




Download_AudioEpisode 45:

Intelligenz - Macht Kreatin intelligent?

Warum gerade Vegetarier von einer Nahrungsergänzung durch Kreatin profitieren könnten...

Kreatin_IntelligenzObwohl das Gehirn nur ca. 2% unseres Körpergewichts ausmacht, verbraucht es doch ca. 20% unseres gesamten Energiehaushalts.
Ein (schneller) Weg zur Wiederauffrischung verbrauchter Energieressourcen besteht in der Phosphorylisierung von ADP (Adenosindiphosphat) durch Kreatin-Phosphat. Kreatin wird zwar zum Teil vom Körper selbst synthetisiert, ein Großteil sollte jedoch über die Nahrung zugeführt werden.


Da Kreatin insbesondere in frischem Fleisch und Fisch enthalten ist, haben gerade Vegetarier und Veganer Schwierigkeiten, die empfohlene Tagesdosis zu erreichen.
Tatsächlich legen u.a. die Ergebnisse von Rae et al. (2003) nahe, dass sich infolge einer Nahrungsergänzung durch Kreatinmonohydrat (6 Wochen; 5g/Tag) Verbesserungen im Raven-Intelligenztest beobachten lassen.




Download_AudioEpisode 44:

Intelligenztraining - Wie kann Brainjogging gelingen?

Brainjogging vs. Brainmarathon; Gehirntraining für Babys und Senioren

Brainjogging_Gehirntraining_Gehirnjogging_IntelligenztrainingIn der (vorerst) letzten Episode zum Thema "Kognitives Training" werfen wir einen Blick auf vier außergewöhnliche Trainingsstudien.
Während in der Studie von Sam Wass et al. (2011) bereits bei 11-monatigen Säuglingen Trainingseffekte zu beobachten waren, verblüfften Borella et al. (2010) die Forschungswelt mit einem Arbeitsgedächtnistraining für Senioren:
Obwohl die Probanden nur 3x 60min. trainiert hatten, zeigten sie deutlich verbesserte Leistungen in den Transferaufgaben (u.a. Cattel-Intelligenztest).




Auch die beiden Studien von Owen et al. (2010) und Schmiedek et al. (2010) setzten neue Maßstäbe. Während in der Studie von Owen et al. eine sagenhafte Teilnehmerzahl von 11,430 Versuchspersonen erreicht wurde, besticht die Studie von Schmiedek et al. durch die enorme Trainingsdauer von 100 Tagen (1Std/Tag).




Download_AudioEpisode 43:

Intelligenztraining - Das N-Back-Arbeitsgedächtnistraining

Die Trainingsstudien von Jaeggi & Co. (2008, 2010, 2011)

Es waren vor allem die Trainingsstudien von Susanne Jaeggi und Co. (2008), die dem Forschungsgebiet des Intelligenztrainings wieder neues Leben einhauchten. In ihren Experimenten ließ sich ein dosisabhängiger Effekt des Dual-N-Back-Trainings auf (fluide) Intelligenztestaufgaben beobachten:
Je mehr trainiert wurde, desto größer fielen die Effekte aus.
Manch ein prominenter Forscher kam zu dem Schluss: „Fluid intelligence is trainable to a significant and meaningful degree” (Sternberg, 2008).

So überzeugend die Ergebnisse auf den ersten Blick auch schienen, so wurden die Experimente in der Folge doch Zielscheibe heftiger Kritik (Hauptkritikpunkte: Unkonventionelle Verwendung der Intelligenztests; keine aktive Kontrollgruppe).
Mittlerweile liegen auch Trainingsstudien von unabhängigen Forschergruppen (z.B. Redick et al. 2012) vor, die die Wirksamkeit des Trainings (zumindest unter bestimmten Bedingungen) in Frage stellen.




Download_AudioEpisode 42:

Intelligenztraining - Das Task Switching Training

Die Trainingsstudien von Karbach und Kray (2009, 2011)

Intelligenz_Mulittasking_Task_Switching_Kray_KarbachZu den derzeit vielversprechendsten Trainingsprogrammen zur Steigerung der Intelligenz zählt das sogenannte Task Switching Training.
In einer ersten Studie (2009) konnten die deutschen Forscherinnen Julia Karbach und Jutta Kray (Universität Saarbrücken) bereits nach 4 X 30-40 min. Training (verteilt auf 4-5 Wochen) einen signifikanten Effekt auf Arbeitsgedächtnisaufgaben, den Stroop-Test und auf Intelligenztestaufgaben nachweisen. Auch die Ergebnisse einer erst kürzlich publizierten Studie (Kray, Karbach, Haenig & Freitag, 2011) mit AD(H)S-diagnostizierten Kindern (8-12 Jahre) sprechen für eine prinzipielle Wirksamkeit des Trainings.

Aber wie sind die Effekte des Trainings zu erklären?
Und: Warum macht das Task Switching Training evtl. intelligenter, während doch Medien-Multitasking im Verdacht steht, die Konzentrationsfähigkeit zu beeinträchtigen (Ophir, Nass & Wagner, 2009)?



Download_AudioEpisode 41:

Intelligenztraining - Training der Aufmerksamkeitskontrolle

Die Trainingsstudien von Rueda et al. (2005) und Shalev et al. (2007)

Intelligenztraining_Training der AufmerksamkeitskontrolleDie Fähigkeit Aufmerksamkeit zu fokussieren und gegenüber Ablenkungen abzuschirmen, gehört sicherlich zu unseren wichtigsten kognitiven Leistungen.
Menschen mit massiven Defiziten in der Aufmerksamkeitskontrolle (ADS: Aufmerksamkeits-Defizit-Störung) haben häufig Probleme im Alltag, in der Schule oder im Berufsleben sich zu konzentrieren.



Aber wie funktioniert unsere Aufmerksamkeitssteuerung? Warum gelangen manche Reize schneller in den Fokus der Aufmerksamkeit als andere? Und: Lässt sich durch ein Aufmerksamkeitstraining die Intelligenz steigern?




Download_AudioEpisode 40:

Intelligenztraining für sozial benachteiligte Kinder

Training des Schlussfolgernden Denkens (Allyson Mackey)

Intelligenztraining für sozial benachteiligte Kinder_Schlussfolgerndes_logisches_ Denken Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Intelligenz von Kindern mit dem sozioökonomischen Status ihrer Eltern korreliert.
Kein Wunder: Gut situierte Eltern haben die finanziellen Mittel nötigenfalls frühzeitig zu intervenieren (Lernmaterialien, Nachhilfe, Privatschulen, etc.).
Dagegen bleiben Kindern aus ärmeren Verhältnissen viele Bildungsgelegenheiten versagt, weshalb sie ihr Potential nicht ausschöpfen können.

In einer bemerkenswerten Studie gingen Allyson Mackey et al. (2011) der Frage nach, ob sich mit einem spielerischen Training zum Schlussfolgernden Denken die fluide Intelligenz von sozial benachteiligten Kindern steigern lässt.




Download_AudioEpisode 39:

Intelligenztraining - Arbeitsgedächtnistraining für Kinder mit ADS

Cogmed-Arbeitsgedächtnistraining (Torkel Klingberg)

Arbeitsgedaechtnistraining_Intelligenztraining_Kind_ADS

Die Entwicklung computerbasierter Trainingsprogramme zur Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses verhalf dem Forschungsgebiet des Kognitiven Trainings in den letzten Jahren zu einer regelrechten Renaissance.
Ausgangspunkt waren die Studien des schwedischen Psychologen Torkel Klingberg, in denen ADS- diagnostizierte Kinder nach einem Arbeitsgedächtnistraining verbesserte Leistungen in einem Intelligenztest erzielten.


Mittlerweile liegen eine ganze Reihe von Studien zum Cogmed-Arbeitsgedächtnistraining vor. Von besonderer Bedeutung sind dabei Studien von unabhängigen Forschern, wie die der britischen Forscherin Dr. Joni Holmes, in welchen u.a. die Effekte des Trainings mit der Wirkung von Methylphenidat verglichen wurden.




Download_AudioEpisode 38:

Intelligenztraining - Denktraining für Kinder/Jugendliche

Training des Induktiven Denkens (Karl Josef Klauer)

Intelligenztraining_Denktraining_Karl KlauerSchon seit Jahrzehnten versuchen Forscher aus aller Welt Trainingsprogramme zur Steigerung der Intelligenz zu entwickeln.
Meist jedoch eher mit ernüchternder Bilanz.

Zu den wenigen sehr gut erforschten (mehr als 74 Studien; über 3600 Versuchspersonen) und erfolgreichen Programmen gehört das Denktraining für Kinder/Jugendliche des deutschen Psychologen Karl Josef Klauer.
Das Training konzentriert sich auf eine Verbesserung der Kernkompetenz für das Lösen von fluiden Intelligenztestaufgaben:
Induktives Denken.




Download_AudioEpisode 37:

Intelligenz - Der Einfluss der Umwelt (3/3)

Wird die Menschheit immer intelligenter?

Flynn-Effekt_IntelligenzMitte der 90er Jahre veröffentlichte der Neuseeländer James R. Flynn eine viel beachtete Untersuchung, wonach in einigen Nationen die Intelligenztestleistungen von Generation zu Generation deutlich besser ausfielen. Da nachfolgende Studien die Ergebnisse von Flynn stützten, sprachen Murray und Herrnstein in der Folge vom Flynn-Effekt.
Aber was sind die
Ursachen des Flynn-Effekts?


Im zweiten Teil der Episode gehen wir der Frage nach, wie es sich mit der
Intelligenz im hohen Alter verhält. Sind alle Bereiche der Intelligenz gleichermaßen vom Altersabbau betroffen, oder sollte man zwischen fluider Intelligenz und kristalliner Intelligenz differenzieren?




Download_AudioEpisode 36:

Intelligenz - Der Einfluss der Umwelt (2/3)

Macht Schule intelligent?

Intelligenz_SchuleIn der Schule erhalten Kinder und Jugendliche an fünf Tagen in der Woche jeweils ca. sechs Stunden kognitives Training - und das über einen Zeitraum von bis zu 13 Jahren! Ein derartig intensives "Trainingsprogramm" muss sich einfach positiv auf die Intelligenz auswirken.
Wirklich? Bis ins junge Erwachsenenalter verbessern sich die Leistungen in Intelligenztests konstant. Aber ist das tatsächlich der Verdienst der Schule, oder können die stetig ansteigenden Leistungen einfach auf die fortschreitende Gehirnentwicklung zurückgeführt werden?
Einen interessanten Hinweis liefern u.a. sogenannte Sommerlochstudien, in denen eine Stagnation (bzw. ein Rückgang) der Intelligenztestleistungen von Schülern während der Sommerferien nachgewiesen werden konnte...




Download_AudioEpisode 35:

Intelligenz - Der Einfluss der Umwelt (1/3)

Frühkindliche Entwicklung

Intelligenz_frühkindliche EntwicklungDie Gene liefern den groben Bauplan. Unser Verhalten und die Umwelteinflüsse, denen wir ausgesetzt sind, entscheiden letztlich darüber, wie gut dieser Bauplan in die Realität umgesetzt wird.
Dank aufwendiger Forschungsarbeiten wissen wir heute mehr denn je, welche Umweltfaktoren sich negativ auf die kognitive Entwicklung von Heranwachsenden auswirken. Als besonders problematisch gelten u.a.:

-> Alkohol während der Schwangerschaft
-> Umweltgifte (z.B. Blei)
-> Mangel an Zuwendung




Download_AudioEpisode 34:

Intelligenz - Unterschiede in der Hardware (3/3)

Hirnforschung und Kognitive Psychologie

Intelligenz_Hirnforschung_Kognitive PsychologieLässt sich die Intelligenz in einem bestimmten Bereich unseres Gehirns lokalisieren? Eine besonders verdächtige Region ist der präfrontale Cortex (PFC). In diesem Bereich des Gehirns ist nicht zuletzt dann besonders viel los, wenn unser Arbeitsgedächtnis gefordert ist.
Das Arbeitsgedächtnis ermöglicht es uns nicht nur, Informationen zu merken, sondern diese auch mental zu manipulieren - mit ihnen zu "arbeiten".
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Arbeitsgedächtnis (Konstrukt aus der Kognitiven Psychologie) und der Intelligenz (Differentielle Psychologie)?




Download_AudioEpisode 33:

Intelligenz - Unterschiede in der Hardware (2/3)

Der Blick ins Gehirn

Intelligenz_mp3_PodcastEin zentrales Merkmal der Intelligenz ist die enorm hohe Geschwindigkeit des Denkens.
Intelligente Menschen sind in der Lage unterschiedlichste Problemstellungen innerhalb kürzester Zeit zu erfassen und geeignete Lösungen zu finden. Eine sehr plausible Erklärung für dieses Phänomen liefert die Myelinhypothese: Bei intelligenteren Menschen seien die Axone (Verbindungskabel zwischen den Nervenzellen) besser "isoliert". Myelinisierte Axone leiten elektrische Impulse - und somit die Information - um ein Vielfaches schneller weiter als nichtmyelinisierte Axone. Auch andere Hypothesen werden diskutiert...




Download_AudioEpisode 32:

Intelligenz - Unterschiede in der Hardware (1/3)

Gehirn, Gene, Schulerfolg...

Intelligenz_GehirnDie Datenlage ist eindeutig: Die Gene spielen bei der Ausbildung der Intelligenz eine entscheidende Rollle. Im Durchschnitt können ca. 50 Prozent der Intelligenzunterschiede (der Varianz) zwischen Menschen durch Unterschiede in den Anlagen erklärt werden.
Aber wie kommt man auf diese 50 Prozent? Und warum werden sie häufig falsch verstanden?
Außerdem:
Was ist im Gehirn intelligenter Menschen anders?
Wie hängen Intelligenz und Schulerfolg zusammen?



Download_AudioEpisode 31:

Was ist Intelligenz?

Intelligenz_Gaußsche NormalverteilungIn der öffentlichen Diskussion herrscht zumeist kein klarer Konsens, was Intelligenz eigentlich ist.
Auch manch ein Psychologe weicht augenzwinkernd aus:
"Intelligenz ist das, was ein Intelligenztest misst." (Boring, 1923)
Eine sich weniger im Kreis drehende Definition könnte lauten: Intelligenz ist die allgemeine Aufgaben- bzw. Problemlösefähigeit.

Um Klarheit zu gewinnen, werfen wir einen Blick auf die Anfänge der Intelligenzforschung und auf aktuelle Modelle der Intelligenz.